Wiesentheid (Bayern)

Wiesentheid (Bayern) 
Barbora Machačová war Gastschülerin am Steigerwald-Landschulaheim Gymnasium Wiesentheid. Sie reflektiert ihre Zeit dort so: 

Im Februar 2008 weilte ich für drei Wochen zum Gastschulaufenthalt in Deutschland. Am Samstag den 9.2.2008 fuhr ich mit meinen Eltern nach Wiesenbronn. Die Fahrt verlief gut, so dass wir dort ohne besondere Zwischenfälle gegen 15 Uhr ankamen. Wir wurden freundlich begrüßt und gegen Abend hin fuhren meine Eltern wieder nach Hause zurück.Ab dann ging mein Gastschulaufenthalt in Wiesentheid erst so richtig los! Ich war dort allein ohne meine Freunde und ohne die tschechische Sprache, so dass ich nach kurzer Zeit sogar schon nach anfing meine Schule zu vermissen. Am Anfang war alles ein wenig schwer für mich, doch zum Glück waren die Menschen da sehr freundlich und nett zu mir. Ich wohnte neben meiner Austauschpartnerin aus der 2.N. Sie heißt Regina Bichler und wohnt mit ihren Eltern Maria und Michael und mit ihrem Bruder Christoph in Wiesenbronn. Sie waren sehr nett und ich hatte dort alles, was ich brauchte. Ich hatte ein eigenes Zimmer, welches schön eingerichtet und sehr bequem war. Am Sonntag waren wir bei Reginas Tante. Ich habe die ganze Familie schon gekannt, deshalb habe ich mich sehr gefreut sie wiederzusehen.Am Montag ging ich das erste Mal in die Schule, das Steigerwald- Landschulheim Gymnasium Wiesenheid ist. Ich wurde in der Klasse 11a mitunterrichtet. Da die Ferien gerade erst zu Ende waren, waren die Lehrer nicht ganz so streng. Meine Klassenkameraden und die Lehrer waren zwar sehr freundlich zu mir, jedoch fiel es mir schwer gut im Unterricht mitzukommen, denn drei Wochen waren eine zu kurze Zeit um den fortgeschrittenen Unterrichtsstoff gänzlich zu verstehen. Wir schrieben in dieser Zeit keine Tests, ausgenommen einen Test in Mathe, den ich aber nicht mitschrieb, weil die Mathelehrerin zwei Wochen krank gewesen war und deshalb zu mir meinte, dass es zu wenig Zeit wäre, mir das Thema verständlich zu machen. In allen Fächer bearbeiteten sie andere Themen als wir in Tschechien. Sie haben auch immer Hausaufgaben aufbekommen, was bei uns nicht so ist, so dass das ein großer Unterschied für mich war. Ich habe nach der Schule manchmal fast vier Stunden nur Hausaufgaben gemacht und anschließend musste ich dann noch lernen. In solchen Momenten habe ich meine Schule in Liberec geliebt. Die Menschen dort hatten fast keinen Freizeit. Zum Beispiel war ich montags und dienstags bis vier Uhr nachmitttags in der Schule, danach fuhr ich fast 45 Minuten nach Hause, wo ich noch bis spät abends Hausaufgaben machen musste. Zum Glück ist meine Austauschpartnerin eine sehr gute Schülerin, so dass sie mir bei meinen schulischen Problemen gut weiterhelfen konnte. Die Zeit dort war sehr anstrengent, aber ich habe sie durchgehalten und darüber bin ich sehr froh.Am ersten Freitag haben die Deutschen ihre Zeugnissen bekommen, weshalb ich nicht in die Schule gehen musste und den ganzen Tag in Nürnberg verbracht habe. Dort habe ich viele Gedenkstätten und viele schöne Gebäude gesehen, was meinen Eindruck, dass Nürnberg eine wirklich schöne, beeindruckende Stadt ist, noch stärker geprägt hat. In Nürnberg habe ich auch viel eingekauft. Am Mittwoch in der zweite Woche war ich in dem Kindergarten, wo die Mutter von Regina als Lehrerin arbeitet. Das war ein neues und schönes Erlebnis. Der Kindergarten hat ein bisschen anders ausgesehen als bei uns in Tschechien, aber ich mag kleine Kinder, weshalb dieser Tag einfach super für mich verlief. Einmal war ich noch in Würzburg, welche auf eine tolle Stadt ist.Ich habe in diesen drei Wochen viel dazugelernt. Deutschland und Tschechien sind wirklich unterschiedlich. Das Leben, die Leute, die Schule und auch die deutsche Sprache. Zum Glück war die Familie Bichler sehr nett zu mir und sie korrigierten mich immer auf eine freundliche Art und Weise, was mir besonders half mein Deutsch zu verbessern. Ich habe neue Freunde kennen gelernt, neue Kontakte geknüpft und neue Orte und Städte gesehen und kann daher nur sagen, dass ich unbedingt wieder nach Bayern, Wiesenbronn, Nürnberg und zu den anderen Städten fahren will. Der Gastschulaufenthalt war ein neues großartiges Erlebnis, sozusagen ein kleiner, aber wichtiger Schritt in meinem Leben. Ich bin froh, dass ich dort sein zu durfte, denn es hat mir viel Spaß gemacht und nützliche Erfahrung eingebracht! 

Barbora Machačová, Klasse 4N-S2, 16.04.2008