Das diesjährige Treffen des Deutsch-Klubs mit anderen zwei Debattiergruppen aus Tschechien und Deutschland in Görlitz war wieder ein voller Erfolg. In drei Tagen hatten die teilnehmenden Schüler die Chance, das Debattieren auf Deutsch zu erlernen und andere Gleichgesinnte, wenn auch zum Teil anderer Nationalität zugehörig, kennen zu lernen. Am Montag Morgen machten sich also sechs Schüler aus der 5N unter der Aufsicht von Herrn Petter auf nach Görlitz, wobei auf halber Strecke die andere Debattiergruppe aus Rumburk mit sieben Schülern und der Deutschlehrerin Dita Hlavacova, welche sich in sprachlich schwierigeren Situationen als gute Dolmetscherin erwies, dazustieß. In Görlitz angekommen und in der sehr zentral gelegenen Jugendherberge eingecheckt, hatten die Schüler zunächst eine Stunde Freizeit. Die letzte Gruppe von fünf Jugendlichen aus Sebnitz mit Anke May, einer Spezialistin auf dem Gebiet von "Jugend debattiert", traf nämlich erst etwas später ein. Um das Eis zu brechen, wurden zunächst Kennenlernspiele unternommen, schließlich sollten die Schüler innerhalb der nächsten Tage in gemischten Gruppen eine Debatte vorbereiten und am Ende halten können. Da jedoch eine Gruppe mit dem Debattieren noch nie in Kontakt getreten ist, setzte sich Frau May mit ihr zusammen und erklärte das Prinzip und den Verlauf einer Debatte nach den Regeln von "Jugend debattiert" bzw. "Jugend debattiert international". Währendessen wurden Themen bzw. Fragestellungen, die man debattieren konnte, von den anderen Schülern gesucht. Mit dem Zusammenfinden von vier Gruppen à vier Schülern, suchten sich die Debattierfreudigen ein Thema aus, das sie am Mittwoch vor versammelter Mannschaft vorstellen sollten (z.B. die Frage, ob man schon ab der neunten Klasse seine Fächer in der Schule frei wählen sollte). Nach dem Abendessen hatten Lehrer wie auch Schüler die Möglichkeit, das schöne, wenn auch kalte Görlitz zu erkunden. Am nächsten Tag ging Frau May, was den Ablauf einer Debatte angeht, näher ins Detail. Nützliche Tipps gab auch Thomas Schwarz, Schüler und letztjähriger Teilnehmer von "Über Grenzen Sprechen" aus Rumburk sowie aktueller Landessieger des diesjährigen "Jugend debattiert national" in Tschechien. Währenddessen bereiteten die Schüler in ihren Kleingruppen ihre Einführungsreden, die Pro- und Kontra-Argumente und ihre Schlussreden vor. Um Abwechslung vom kleinen Seminarraum zu bekommen, erhielt die Truppe eine historische Stadtführung von einem Bürgermeister aus dem 16. Jahrhundert alias Bernd Straube. Der Workshop wurde außerdem vom Besuch aus dem Goethe-Institut, Daniel Vodrazka, und einem ehemaligen Schüler unserer Schule, Petr Sevcik, bereichert. Auf den Wunsch zweier Schüler hin trauten sich am Dienstagabend die Lehrer eine Art "Musterdebatte" mit dem Spaßthema "Sollen Lehrer eine Mindestgröße haben?" für die Jungdebattanten (oder doch -debattierer??) zu halten. Die Schüler, die sich nun alle aufeinander eingetimmt hatten, debattierten also am Mittwochmorgen ihre vorbereiteten Themen und erhielten danach ein Feedback vom Publikum. Die gute Atmospähre konnte man unter anderem auf den Arbeitswillen und die Offenheit der Schüler zurückführen, sodass der Abschied dann doch nicht allen leicht fiel.
Hiermit danken wir dem deutsch-tschechischen Zukunftfond, der das Projekt "Über Grenzen sprechen" gefördert hat, dem Goethe-Institut in Prag, das ÜGS organisatorisch unterstützt sowie dem sächsischen Landtagspäsidenten Dr. Rößler, der als Schirmherr unser Projekt begleitet.