Studienfahrt "Berlin- Deutsche Hauptstadt- Mitten in Europa"

 

Endlich war es soweit. Kurz vor dem Endspurt in den Abiturprüfungen durfte die 6N nochmal "Frischluft" schnappen. In der Woche vom 15. bis zum 18. April nahm die 6N zusammen mit einer polnischen und deutschen Schülergruppe an einem Seminar, das von der Friedrich-Naumann-Stiftung organisiert wurde, in Berlin teil. Wie jedes Jahr fuhren wir mit einem Bus an einem Montagmorgen los und sammelten unsere Zittauer und Lubaner Freunde auf dem Weg auf. Mit einer kleinen Verspätung kamen wir nachmittags in unserem Hostel an, wo auch schon unser Stadtführer Ronnie Golz und leckerer Pflaumenkuchen auf uns warteten. Nach einem anschaulichen Einführungsvortrag über Berlin durften wir uns die warmen Abendstunden dann selbst gestalten, was in der pulsierenden Hauptstadt nicht schwer fällt. Dienstag wartete ein doch sehr straffes Programm auf uns. Zunächst machten wir mit unserem Bus eine Stadtrundfahrt, bei der Herr Golz uns besonders historisch bedeutsame Bauten und Straßen näherbrachte. Als nächstes wurde die Gruppe geteilt und besichtigte den Reichstag bzw. das Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Nach einem gemeinsamen Mittagessen machten wir uns Richtung "Prenzl Berg" und Kulturbrauerei auf, wo wir Fahrräder und freundliche Berliner zum Stadtführen mieteten. Trotz kurzer Fahrt, aber dank Zwischenstopps am Mauerpark und einem der letzten Mauerreste galt dies sicher als einer der Highlights der Berlinfahrt. Nach einem leckeren Abendessen in dem Restaurant "Schule" lauschten wir einem Vortrag zum Thema Begabtenförderung der Friedrich-Naumann-Stiftung. Der Mittwoch gestaltete sich auch als sehr geschichtsträchtig. Wir besuchten das Deutsche historische Museum, das uns eine Fülle von verschiedenen Themenbereichen bot, und dann das Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen, wo wir unteranderem von einem Zeitzeugen durch die Räumlichkeiten geführt worden sind. Zuletzt teilten wir uns nochmal in zwei Gruppen und besichtigten, diesmal natürlich andersrum, das Denkmal für die ermordeten Juden und den Reichstag. Den letzten Abend in Berlin genossen wir bei gutem Wetter und einem Berliner Kindl und ließen all die Eindrücke des Tages sacken. Donnerstagmorgen fuhren wir mit gepackten Koffern nach Halle, wo das Geburtshaus von Dietrich Genscher, dem deutschen Politiker, der eine besondere Rolle bei der Wiedervereinigung spielte, steht. Dort rekapitulierten wir die deutsche Geschichte bis zum Schlüsseljahr 1989 und erfuhren mehr zur Persönlichkeit Genschers. Bevor es wieder Richtung Heimat ging, durften wir uns das gestellte Lunchpaket in einem der heißesten Tagen des bisherigen Jahres schmecken lassen. Schon um 17 Uhr kamen wir erschöpft, aber doch sehr zufrieden in Liberec an. Hiermit möchten wir uns bei allen Stadtführern, besonders aber Herrn Golz, und natürlich der Friedrich-Naumann-Stiftung bedanken, die uns die Fahrt ermöglicht hat.