Mein Praktikum 2012 in Bayern
Meine Reise nach Deutschland begann bereits am Samstag in unserer „goldenen Stadt“ Prag. Dort traf ich mich mit meinem Bekannten, bei dem ich später wohnen durfte.
Während der Fahrt nach Starnberg machten wir einen Stopp in Pilsen. Nach etwa fünf Stunden Fahrzeit und einer recht schnellen Durchfahrt durch München sind wir in Wangen, einem kleinen Dorf nahe Starnberg angekommen.
Die Zeit verging wie im Flug und der Montag, der erste Arbeitstag klopfte an die Tür. Ich hatte das Glück, dass das Reisebüro erst um halb zehn öffnete und ich so länger schlafen konnte. Ich begab mich im Regen zur Bushaltestelle. Allerdings stellte ich mich auf die falsche Fahrtrichtung, aber glücklicher Weise war der Busfahrer so aufmerksam, dass er mich fragte ob ich in die Stadt möchte und wenn ja, dann sollte ich lieber bei ihm einsteigen. Somit rettete er mich vor dem ersten großen Patzer gleich am ersten Arbeitstag.
In Starnberg angekommen ging ich zur Seepromenade und machte ein paar Fotos, denn ich hatte noch eine ¾ Stunde Zeit, weil die Busse in Deutschland nicht so oft fahren. Und dann ging es los, ich kam zehn Minuten früher ins Büro und begrüßte mich mit Frau Bachmeier, meiner Chefin. Frau Bachmaier kannte ich schon von früher, denn ich wurde in Starnberg geboren und verbrachte dort meine Kindheit. Kaum habe ich mich mit den Regeln der Firma angefreundet, wartete bereits die erste Arbeit auf mich – die Dekoration an den Eintrittstüren und eine lange Katalogaussortierung. Ich durfte sogar eine Reise für einen Kunden nachsuchen und Telefonate annehmen. Im weiteren Verlauf des Praktikum beriet ich „meinen“ Kunden, sortierte Kataloge und altes Gerümpel aus, erledigte ein paar Botengänge, bestellte neue Kataloge, freundete mich mit dem Buchungsprogramm an und ich durfte mit dem „Elend“ aller Firmen, der Ablage, Bekanntschaft machen, diese beschäftigte mich für länger als drei Tage. Mit der Arbeitszeit von 7-8 Stunden bin ich ganz gut zurechtgekommen, die Tage verliefen wie im Flug.
Mit der Zeit entwickelte ich ein kleines Ritual, jeden Tag ging ich erst entlang des Sees spazieren und zu Mittagessen ging ich ins Mellow´s, wo ich recht gut und vor allem billig essen konnte, dennoch wurde ich dort fast meinen gesamten Wochenlohn von 50 Euro los . Im Gegensatz zur ersten Woche, war die zweite fast sommerlich und somit fuhr ich jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit (aber immer noch mit einem Stopp am See).
Insgesamt waren es sehr nette, interessante, emotionale, sehr schnell vergangene und auch erholsame zwei Wochen in meinem Geburtsort, den ich immer gerne besuchen werde.
Ich weiß nun, dass ich das „Ding“ dazu hätte in einem Reisebüro zu arbeiten, aber mein Traumjob ist es ganz bestimmt nicht.
Zugegeben werde ich die Alpen und die Menschen dort vermissen . Aber nicht mehr lange, denn ich komme im Sommer wieder und wir haben schon bei Frau Bachmaier unseren Sommerurlaub gebucht.
Daniel Roček